Der „aktuelle Digitalisierungsbericht“, veröffentlicht von den Medienanstalten, bringt es an den Tag: Digitalradio erfreut sich in Deutschland zunehmend großer Beliebtheit. Die neue, digitale Radiotechnik trägt maßgeblich dazu bei, dass Radiohören weiterhin zu einer der Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen gehört.

Lieblingsbeschäftigung? Täglich hören die Bundesbürger im Schnitt rund drei Stunden Rundfunk. Das Radiogerät ist aus kaum einem Haushalt wegzudenken und erlangt in jüngster Zeit als Designobjekt und Blickfang sogar einen zunehmend hohen Stellenwert. „Hürden“ gibt es jedoch beim Digitalradio im PKW, wie das britische Unternehmen Pure berichtet und selbstverständlich einen Lösungs-Ansatz parat hat.

Pionierphase nähert sich dem Ende

„Digitalradio im Übertragungsstandard DAB+ weist beträchtliche Wachstumsraten bei zahlreichen relevanten Erfolgsindikatoren auf. Zum wiederholten Mal misst der Digitalisierungsbericht im Jahr 2017 mehr DAB+-Geräte, -Haushalte und -Nutzungen als im Vorjahr.

Weitere medienpolitische Meilensteine für die Zukunft des Digitalradios sind bereits beschlossen oder zumindest in der Diskussion. In der Summe zeichnet sich ab: Die Pionierphase des digitalen Radios nähert sich langsam aber unaufhaltsam ihrem Ende. Schon jetzt führt an DAB+ kein Weg mehr vorbei.“ (Digitalisierungsbericht 2017, die medienanstalten)

Fast zehn Millionen Digitalradios

Dem Statement zufolge haben aktuell 15,1 Prozent der Haushalte ein Empfangsgerät für Digitalradio. Jeder dieser „DAB+ Haushalte“ verfügt laut Bericht über 1,7 DAB+ Empfänger. In Summe gibt es demnach in Deutschland mittlerweile 9,9 Millionen Digitalradios. Zwei Drittel davon kommen im Haus zum Einsatz.

„Etwas mehr als ein Drittel sind Autoradios“, betont Nadja Miller, ihreszeichens Country Managerin Deutschland beim englischen Hersteller Pure, nicht ohne Hintergedanken. „PKW-Hersteller verlangen oft noch gesalzene Preise für vorinstallierte Digitalradios. Hier besteht enormer Nachholbedarf.“

In Autos noch sehr rare Bestände

46 Millionen Autos seien in Deutschland zugelassen, nur knapp 600.000 hätten jedoch ein Digitalradio an Bord. Da bundesdeutsche PKWs im Schnitt über neun Jahre alt seien, ergebe sich ein großer Bedarf an praktikablen Nachrüstangeboten.

„Die Netzabdeckung in Deutschland wächst stetig, und somit auch der digitale Radioempfang auf deutschen Straßen. In Ländern wie Norwegen ist die Abschaltung von UKW sogar bereits beschlossen und in Großbritannien wird schon über die Ablösung von UKW durch Digitalradio diskutiert. Hier haben schon sehr viele PKW-Fahrer ihre klassischen Autoradios nachgerüstet“, verdeutlicht Nadja Miller.

Autoindustrie blockt weiterhin

Eine vergleichbare Entwicklung, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, erwarten die Autoren des „Digitalisierungsberichts 2017“: „Die Hersteller von Unterhaltungselektronik setzen heute weit mehr auf DAB+ als noch vor wenigen Jahren. Hybrid-Geräte sind mittlerweile verlässlich im Fachhandel verfügbar und erschwinglich“.

Zwar verweigere sich die Autoindustrie weiterhin mehrheitlich dem serienmäßigen Einbau von DAB+-Radios und behalte sich vor, Neuwagen nur gegen Aufpreis mit Digitalradio auszustatten. Gleichzeitig entstünden weitere Kaufanreize – vor allem in Form zusätzlicher Programme, die über DAB+ empfangen werden können.

18 neue Programme am Start

So sollten vom Start des zweiten bundesweiten Multiplexes mit bis zu 18 neuen privaten Programmen weitere Wachstumsimpulse ausgehen. Zudem gelte es, die Versorgung zu optimieren und die technische Reichweite von DAB+ weiter zu erhöhen. Großes Potenzial stecke hier in der Verbreitung privater Programme über freie Kapazitäten der öffentlich-rechtlichen DAB+-Sendernetze.

 

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