„Schuld“ daran, dass BenQ mit einem 4K-Beamer ein „neues Zeitalter für Heimkino-Freaks“ einläuten kann, ist eigentlich Texas-Instruments. Die ersten DLP-Chips, die eine ultrahohe Auflösung unterstützen, sind auf dem Markt.

BenQ, der Hersteller aus Taiwan, reagierte schnell und stattete sein brandneues Modell, den BenQ W11000, erstmals mit Ultra-HD DLP-Technologie aus. Um es vorweg zu nehmen: das Bild wird in sämtlichen ersten Kurztests als „spitzenmäßig“ oder „nie dagewesen“ bezeichnet und setzt neue Maßstäbe. Und mag es noch so arrogant klingen: für 7200 Euro ist der Beamer im Vergleich zu 4K-TVs ab 80 Zoll Diagonale fast ein „Schnäppchen“.

„Shiften“ heißt das Zauberwort

Wie funktioniert die neue Technik? Die neuen 0,67-Zoll DLP-Chips von Texas-Instruments bieten keine nativen 8,3 Millionen Bildpunkte (3840 x 2160), sondern nur die Hälfte. Da sich ihr mikroskopischer Kippspiegel aber mehr als 9000 mal pro Sekunde schalten lässt, werden sie „geshiftet“. Eine elektrische Funktion (eShift), die JVC oder Epson bei herkömmlichen Geräten schon seit Jahren einsetzen.

Damit mit einer nativen Auflösung von „nur“ 2716 x 1528 Pixel ein UHD-Bild entstehen kann, wird ein beispielsweise von einem Ultra-HD-Blu-ray-Player zugespieltes 4K-Bild in zwei Teile zerlegt und nacheinander projiziert. Ein Teilbild bleibt unverändert; das Zweite erscheint diagonal leicht versetzt.

Auf der Leinwand werden beide Hälften wieder zusammengefügt. In der Praxis geschieht das „Shiften“ so schnell, dass das menschliche Auge „ausgetrickst“ wird und lediglich ein einziges brillantes Bild auf der Leinwand erkennt.

Kurzer Abstand genügt für riesiges Bild

Die Installation des BenQ W11000 ist einfach und unkompliziert. Dank des 1,5-fachen Zoomfaktors des aus 14 Linsen bestehenden Objektivs muss das Gerät lediglich vier bis sechs Meter von der Leinwand entfernt platziert werden, um ein drei Meter breites Bild zu erzeugen.

Eine 240 Watt starke Lampe durchstrahlt ein aus sechs Segmenten bestehendes Farbrad, das ohne Weißanteil speziell auf den REC.709 HDTV-Farbraum abgestimmt wurde und 144 Doppelbelichtungen pro Sekunde erlaubt.

Der HDMI-Eingang unterstützt bis zu 60 Hz sowie den Kopierschutz HDCP 2.2. Beste Voraussetzungen für die Ultra-HD-Blu-ray, aber natürlich auch „normale“ bildgebende Quellen. Der 15 Kilo schwere BenQ trägt das Siegel der THX-Zertifizierung und lässt sich professionell kalibrieren.

Was leider fehlt ist die Möglichkeit, 3D-Filme wiederzugeben. Schade, denn gerade durch die große Nähe, die das ultrahoch aufgelöste Bild zulässt, säße man quasi mitten im Geschehen.

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