Während viele Experten, Analysten und Hardware-Hersteller (und natürlich auch wir Blogger) immer mehr nach Fortschritt rufen und sich wünschen, dass die 4K-Technologie den Massenmarkt erreicht, sind digitale Inhalte nicht bei allen Menschen beliebt. Gerade viele bekannte Gesichter der Hollywood-Regisseure wollen nicht digital aufnehmen, sondern Filme noch auf Film (um genauer zu sein: 35mm-Band) bannen.

Quentin Tarantino: 4K nicht für Festspiele

Unter anderem haben sich Regisseure wie Quentin Tarantino, Christopher Nolan oder J.J. Abrams dafür eingesetzt, dass die Filmstudios für den Erhalt der Kodak-Technologien einsetzen, mit denen viele Regisseure noch immer arbeiten. Zwar gibt es auch andere Regisseure, die unbedingt mehr Technik wünschen, gerade die sehr bekannten Regisseure setzen aber lieber auf das altbekannte Filmband.

Bei den Filmfestspielen in Cannes beispielsweise wurde der Klassiker „Für eine Handvoll Dollar“ gezeigt, und zwar in 4K-Qualität und digital nachbearbeitet. Darüber zeigte sich Quentin Tarantino enttäuscht, der zwar meinte, 4K Filme wären für zu Hause gut geeignet, bei Filmfestspielen hingegen unpassend. Hier wären traditionelle Techniken beim Vorstellen von Klassikern einfach passender, so der Regisseur weiter.

Fortschritt im TV-Segment als Problem?

Was auf den ersten Blick nach wenig Problemen klingt, könnte aber noch problematisch werden: Quentin Tarantino ließ wissen, dass er seine Karriere beenden würde, sollten Filme nicht mehr auf 35mm-Band aufgenommen werden können. Bei einem Charakter wie Tarantino sollte man diese Drohung durchaus ernst nehmen, auch weitere Regisseure könnten sich anschließen und auf Tradition setzen.

Der Fortschritt im TV-Segment könnte dann dafür sorgen, dass weniger gute Filme auf den Markt kommen, weil die besten Regisseure ihre Kamera an den Nagel gehangen haben. Dazu kommen wird es aber sehr wahrscheinlich nicht – realistisch ist, dass Quentin Tarantino & Co. ihre Filme weiterhin auf 35mm-Band aufnehmen werden und eine digitale Nachbearbeitung auf 4K-Niveau erfolgt. Davon würden im Endeffekt wohl alle profitieren, auch wir als Zuschauer und Filmfans.

[via indiewire.com]

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