Im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) 2017 stellte Acer im Januar in Las Vegas einen hochauflösenden Projektor vor, der für Gesprächsstoff sorgte. Die Gretchenfrage lautete: Handelt es sich um einen nativen 4K-Beamer oder nicht?

Der Hersteller trug dick auf: „Die native UHD-Auflösung (3.840 x 2.160) und eine unglaublich reiche Farbpalette garantieren das perfekte Kinoerlebnis in den eigenen vier Wänden. Mit dem 4K-DMD-Chipsatz von Texas Instruments® erzeugt der V9800 Bilder mit über 8 Millionen Pixeln — viermal mehr als ein Full HD-Projektor. Durch die UHD-Auflösung erwachen Lieblingsfilme auf der großen Leinwand mit unglaublicher Detailtiefe zum Leben. Darüber hinaus können Inhalte mit niedrigerer Auflösung mittels der Super-Resolution-Video-Engine entsprechend aufgewertet werden und erreichen so eine neue Qualität“.

Faktisch falsch, praktisch unsichtbar

Nicht nur Testredakteur Alexander Fagot von notebookcheck.com erhob Einspruch: „Der DLP-Beamer basiert auf dem neuen 0,66 Zoll großen 4K-DLP-Chip von Texas Instruments, weshalb die Angabe von nativem 4K in der offiziellen Pressemitteilung von Acer eigentlich falsch ist. Es gibt mitnichten die volle native Pixelauflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln, stattdessen ist nur die Hälfte wirklich nativ: Nicht 8 Millionen Pixel sondern nur 4 Millionen Pixel sind tatsächlich vorhanden, allerdings werden die kleinen DLP-Spiegel im Chip jeweils horizontal und vertikal um einen halben Pixel verschoben, was so rasch passiert, dass das Auge die volle UHD-Auflösung sieht“.

Überzeugendes Resultat auf der Leinwand

Das Resultat der Erbsenzählerei warf der extrem wuchtige schwarze Kasten nonchalant an die Wand und begeisterte Fachhändler wie Kunden gleichermaßen. Ein etwas getürktes 4K-Bild, welches das Auge aber nicht erkennt? Für 3999 Euro? Der Acer V9800 dürfte weggehen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln, wenn man bedenkt, dass für einen wirklich reinrassigen 4K-Beamer wie den jüngst vorgestellten JVC DLA-Z1 34.999 Euro fällig werden!

Acer´s Neuer ist HDR kompatibel. Die High Dynamic Range sorgt für eine noch bessere Kontrastabstufung des Bildes, was sich neben der Kontrastdarstellung ebenfalls auf die Farben auswirkt. Das verbaute RGBRGB Farbrad ermöglichte es, den Rec. 709 Farbraum vollständig zu reproduzieren. Der sRGB Farbraum wird ebenfalls erreicht.

Lens-Shift nur manuell einstellbar

Ein weiterer Punkt, der den Acer V9800 zum attraktiven Heimkinobeamer macht, ist seine Lens-Shift Funktion. Horizontal verfügt er über einen Shift-Bereich von +/- 27 Prozent und vertikal arbeitet er mit einem Shift- bzw. Offset Bereich von +/- 65 Prozent. Die Einstellung lässt sich – wahrscheinlich dem Preis geschuldet – nur manuell vornehmen. Die Optik selbst ist mit einem 1,5fachen Zoom ausgestattet. Der Acer V9800 nutzt die 3840 x 2160 Pixel der 4K2K-Auflösung im 16:9 Format. Seine Lichtleistung liegt mit 2200 Lumen auf einem guten Niveau.

Der dynamische Kontrast von 1.000.000:1 ist ebenfalls hochklassig und kommt der HDR Kompatibilität zugute. War weiter oben im Text von einem wuchtigen Kasten die Rede, sollen nun konkrete Zahlen folgen: 562,8 x 470,7 x 216,2 mm. Gewicht: 15 kg.

In Sachen Schnittstellen bietet der V9800 zwei HDMI Eingänge (einer mit HDMI 2.0) und einen VGA Eingang. Hinzu kommt ein LAN Anschluss, ein RS232 Anschluss, ein 3,5 mm Anschluss für eine kabelgebundene Fernbedienung sowie zwei 12 V Trigger Anschlüsse. Optimal für die Ansteuerung einer Motor Leinwand oder eines Deckenlifts.

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