Da schau her: Pioneer! Für gerade mal 1700 Euro (oder auch weniger) präsentieren die Japaner einen wuchtigen AV-Receiver, dem man beim ersten Blick auf die Anschlüsse an der Rückseite ansieht, dass er es mit Dolby Atmos und jetzt auch DTS:X ernst meint. Elf rot und schwarz markierte „Aufnahmeeinheiten für Lautsprecherkabel sprechen eine deutliche Sprache. Beim ersten Hinschauen kann man den 9.2-Mehrkanalreceiver SC-LX701 sowieso mit seinem Vorgänger SC-LX59 vom letzten Jahr verwechseln – allein die „moderner“ gestaltete Fernbedienung mit weniger Tasten lässt Zweifel aufkommen.

32-Bit-Sabre D/A Wandler mittlerweile Geheimrezept

Zur Verarbeitung von digital oder analog daher kommenden Audiosignalen schwört Pioneer weiterhin auf einen 32-Bit-Sabre-D/A Wandler und meistert damit mühelos sowohl „primitive“ Musikformate wie MP3 als auch hoch aufgelöste FLAC-Dateien oder gar Quad-DSD-Musicfiles. Streamen in CD-Qualität kann er natürlich auch, Google Cast und FireConnect trägt er wie das andere neumodische Zeugs Internet, WLAN und Bluetooth in den Eingeweiden – und er verfügt sogar über einen klassischen UKW-/MW-Tuner mit 40 Speicherplätzen. Altmodisch wäre er, wenn er in den Zeiten des Vinyl-Comebacks keinen Phono-Eingang aufweisen könnte.

Digitale Verstärker verdienen „Naserümpfen“ nicht

Etwas „Naserümpfen“ könnten die Class-D-Schaltverstärker bei Hi-Fi-Puristen verursachen, die ohne groß zu schwitzen im Schnitt 150 Watt in Richtung Lautsprecher schieben. Doch werden sie (die Puristen) nicht umhin kommen, dem „Digitalo“ klanglich Feingeist und Muskeln zu bescheinigen. Die räumliche Abbildung ist – natürlich vor allem bei immersiven Quellen – überaus plastisch und „krachend“ (entsprechend belastbare, gute Lautsprecher vorausgesetzt).

Technisch mit allen Wassern gewaschen

Acht HDMI-Eingänge zeigen sich sehr gastfreundlich für allerlei Zuspieler – fünf von ihnen sind sogar HDCP 2.2-fähig. Der Pioneer unterstützt BT.2020 und HDR, beherrscht Ultra-HD-Upscaling von 1080p-Material und kennt sich in erweiterten Farbräumen aus.
Ein wirklich faszinierender, überzeugend aufspielender Bolide, auf dem neuesten Stand der Technik und dennoch preiswert, wenn man ihn mit den (freilich etwas „kräftigeren“) Flaggschiffe von Onkyo, Denon oder Yamaha vergleicht.

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