Wie lange sich das mit dem Start der Ultra-HD-Blu-Ray hierzulande noch hinzieht, wissen die Götter. Ein Paukenschlag wird’s wohl nicht mehr werden, eher ein zaghafter Gong zur ersten Runde mit ungewissem Ausgang. Dabei gibt es durchaus viele Leute, die ausschließlich auf Blu-Ray-Player vertrauen, wenn sie auf der Suche nach dem optimalen Bild sind – 4K-Streaming hin oder her.

Würde es diese Klientel nicht geben, hätte eine Firma wie Oppo wohl kein solch solides Standing in einer Marktnische und keinen fast schon legendären Ruf. Menschen, die tausend Euro oder mehr für einen Player auszugeben bereit sind, jubeln immer wieder, wenn die erst vor zwölf Jahren von Tony Chen in der Volksrepublik China gegründete und mittlerweile fest in Kalifornien verwurzelte Manufaktur elektronische „Schmankerl“ an die Fachhändler liefert.  So wie jetzt den Oppo BDP-105D Blu-Ray-Player für knapp 1600 Euro.

Dynamisch, lebensecht, klar und tief

Was kann das Ding, das andere Dinger nicht können? Das ist die Gretchenfrage. Oppo-Kenner werden als ersten Trumpf die Karte mit der Aufschrift Bildqualität ausspielen. Schließlich stellt „Darbee´s Visual Presence-Technology“ unangezweifelt einen Durchbruch für noch realistischere optische Eindrücke dar.

Analog, digital oder optisch: der Oppo ist anschlussfreudig.

Analog, digital oder optisch: der Oppo ist anschlussfreudig.

Durch ein patentiertes, auf der menschlichen Wahrnehmung basierendes Modell werden stereoskopische Tiefen-Informationen für 2D und 3D-Bilder generiert, woraus ein dynamischeres, lebensechter wirkendes Bild mit mehr Klarheit und Tiefe resultiert. Dieser Effekt ist fein justierbar und kann somit optimal auf den eigenen Geschmack und die individuellen Sehgewohnheiten abgestimmt werden. Auf 4K hochskaliert wird in den tiefen Eingeweiden des Players natürlich sowieso.

Analog, digital, optisch und asynchron

Zum von vielen Testern gepriesenen Bild liefert Oppo natürlich auch exzellenten Klang. Besonderheiten auf der Rückseite des Gerätes sind Eingänge für USB DAC mit Unterstützung für DSD 64/128 sowie ein asynchroner USB DAC-Eingang. Es gibt einen HDMI-Eingang und zwei HDMI-Ausgänge, koaxiale und optische Digital-Inputs aber auch – ganz klassisch – eine rote und weiße Chinchbuchse für den analogen Transport von Tonspuren oder Musik.

Und wenn man bedenkt, dass man mit dem Oppo nicht nur einen Blu-Ray-Player mit Alleinstellungsmerkmal, sondern auch einen High-End CD- und SACD-Player erwirbt, der gutmütig alle Silberlinge außer Ultra-HD-Blu-Rays schluckt, ist die Preishürde nicht mehr gar so hoch. Eine angenehme Überraschung für Hi-Fi-Enthusiasten ist der Chinch-Eingang für Headphones an der Frontseite, hinter dem ein spezieller Kopfhörer-Verstärker auf Arbeit wartet.

Ärgerlich: Dolby-Atmos und Dolby Vision fehlen

Nicht so prickelnd ist, dass der exquisite Allesfresser nicht auch gleich einen Chip für Dolby-Vision oder Dolby-Atmos einverleibt bekam. Das passt so gar nicht ins Konzept und bleibt für diese Preisklasse unverständlich. Vielleicht ein Grund, nach dem „kleinen Bruder“, dem Oppo BDP-103D zu schielen, der ebenfalls über Darbee´s Visual Presence-Technology verfügt, ansonsten aber mit weniger Schnickschnack auskommt und deshalb „nur“ 900 Euro kostet.

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