So eine Gemeinheit! Philips wirft unangekündigt einen Ultra-HD Blu-ray Player auf den nordamerikanischen Markt und wir schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge! In der neuesten Ausgabe des US-Magazins „Sound & Vision“ äußerst sich selbst Autor Thomas J. Norton überrascht darüber, dass aus „einer völlig unerwarteten Ecke“ ein preisgünstiger, 350 Dollar teurer UHD-Player auftauchte. Bei Amazon USA gibt es bereits kräftigen Rabatt plus Bonus-Ultra-HD-Blu-ray (Creed).

Hergestellt werde das kompakte quadratische Gerät mit den abgerundeten Ecken von der japanischen Firma Funai, die auch in China fertigen lasse, vermarktet jedoch unter der (zungenbrecherischen) Bezeichnung Philips BDP7501/F7. Ein Display an der Gehäuse-Front fehlt, auf der Oberseite prangt das Hersteller-Logo, ansonsten sind nur der illuminierte „Power“-Button und eine Taste zum Öffnen oder Schließen der Disc-Schublade zu sehen.

Audio-Ausgang nur über HDMI

Auf der Rückseite finden sich ein LAN-Anschluss, zwei HDMI-Ausgänge und eine USB-Buchse. Der zweite HDMI-Ausgang ist nur zur Verkabelung mit AV-Receivern vorgesehen, die HDMI 2.0a und HDCP 2.2 passthrough nicht unterstützen. Analoge oder digitale Audio-Ausgänge wie Cinch, Coax oder Toslink fehlen gänzlich.

Außer Ultra-HD Blu-rays spielt der Philips normale Blu-rays, DVDs, CDs und CD-Rs ab – mit SACD oder DVD-Audio-Konserven kann er nichts anfangen. Dafür hat er 3D an Bord, was zum Beispiel bei Samsung-Playern fehlt. Ein klassisches „Extra“ sei das, schreibt Norton, „da es keine 3D-Ultra-HD-Blu-rays gibt oder geben wird“. Das Format, das im Kino noch funktioniere, sterbe auf dem Sektor Home-Cinema „einen langsamen, qualvollen Tod“.

Solides Gerät beherrscht Hauptaufgabe exzellent

Dolby-Vision ist für den japanischen Niederländer ebenfalls ein Fremdwort. Er gibt nur HDR10 aus. Als Manko wird in „Sound & Vision“ auch die recht begrenzte Anzahl an Apps aufgeführt. Alles in allem wird der Philips BDP7501/F7 dennoch als solides Gerät bezeichnet, das seine Hauptaufgabe, die Wiedergabe von Ultra-HD-Blu-rays, exzellent beherrscht und preiswert ist. Stellt sich die Frage, ob und wann dieser Player auch hierzulande erhältlich ist? Aus gut unterrichteten Kreisen wurde Ultra HDTV.net mitgeteilt, dass eine Markteinführung in Deutschland eher unwahrscheinlich sei. Philips sei in Nordamerika grundlegend anders aufgestellt und strukturiert, außerdem stamme das Gerät ja von Funai.

Auf der letzten Funkausstellung habe dieses japanische Unternehmen zwar angekündigt, einen Ultra-HD-Blu-ray Player anzubieten, dann aber nichts mehr zu diesem Thema verlauten lassen. Ist es möglich, den Player bei Amazon in den USA zu bestellen und hier zu verwenden? Elektronik-Experten teilten mit, dass man – falls kein Universal-Netzteil verbaut sei – mit einem Spannungswandler, der 220 Volt für das deutsche Stromnetz liefert,  keine Probleme haben dürfte. Da der früher übliche Ländercode für DVDs eh Geschichte sei, könne man Ultra-HD-Blu-rays problemlos abspielen.

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