Irgendwie passt das nicht zu Onkyo. Dennoch bringt der japanische Hersteller, der vor allem mit wuchtigen AV-Receivern der Spitzenklasse regelmäßig „Schlagzeilen“ macht, jetzt auch einen Soundbar in den Handel. Tausend Euro soll er kosten. Dolby-Atmos und DTS:X sind selbstverständlich an Bord. Wir reden hier ja schließlich über Onkyo!

Samsung hat mit seinem System HWK-950 (1500 Euro) mit drahtlosen „Satelliten“ ganz schön abgeräumt. Yamaha verbaute 48 Schallwandler in einem „Soundprojektor“  YSP-5600 für 1700 Euro und zeigte, wo der Hammer hängt. Philips bot mit dem „Fidelio“  (1000 Euro) ein äußerst unkompliziertes, preisgünstiges „Werkzeug“ zur Erzeugung immersiver Klangerlebnisse an.

Klein, fein, filigran

Wenn Onkyo mit einem Soundbar um die Ecke kommt, dann wackelt die Bude – dachte ich. Und muss jetzt auf den Buzzer hauen: Falsch! Ein 95 Zentimeter breiter, gerade mal 5,3 Zentimeter hoher Riegel birgt zwei nach oben gerichtete 58-Millimeter-Membranen. Außerdem existieren im Verborgenen jeweils zwei Lautsprecher für den linken, den rechten und den Center-Kanal. Der 33 Zentimeter hohe Subwoofer wirkt zierlich und ebenfalls schwach auf der Brust.

Neben der Feinjustierung von Dialog-Lautstärken in DTS:X™ Soundtracks sorgt DTS Neural:X™ für das Upmixing von herkömmlichen Mehrkanal-Audio auf 3D-Klang. Zudem trägt – nach Hersteller-Angaben – Dolby Audio™ mit einer neuen Technologie zur Simulation von virtuellen, rückwärtigen Lautsprechern zur Verbesserung des Surroundklangs bei.

Außerdem – und das ist ungewöhnlich – findet man im Karton einen Slimline AV-Receiver, an dem der Soundbar angedockt wird und der dann zur Zentrale zwischen Fernseher und Soundsystem wird. Irgendwie umständlich, oder? Soundbars kauft man doch, damit man eben nicht zu viele Gerätschaften herumstehen hat.

Nicht schlecht, eher unauffällig

OK: HDMI-Out mit Audio-Rückkanal ist praktisch.  Vier HDCP 2.2 kompatible HDMI-Eingänge, optischer und analoger Audio-Anschluss? Eine feine Sache. Ethernet-Anschluss ist unverzichtbar, ein UKW-Tuner heutzutage eigentlich aber schon überflüssig.

Das System pegelt sich selbstständig ein und legt – wie befürchtet – eher wenig überzeugend los. Für mich eine logische Konsequenz. Mangelndes Gehäusevolumen, kleine Membranflächen, wenig Power. Dass das Onkyo-System im Vergleich zur Konkurrenz richtig abstinkt, kann man nicht behaupten. „Auffällig“ im positiven Sinn ist es aber auch nicht.

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